Warum Männer keine fetten Frauen wollen

Mittwoch, 2. Juli 2008

Warum Männer keine fetten Frauen wollen

In illustrer Runde sitzen wir am Freitagabend an einem kleinen Tisch in einer Kellerbar und unterhalten uns über die üblichen Themen: Beziehung, Autos, Sex, Job, Geld und andere belanglose Dinge, als wir auf die doch schon fast philosophische Frage stoßen: „Warum wollen Männer keine dicken Frauen?“
Wir, zwei Männer und eine Frau, schlanke Frau selbstverständlich, diskutieren zunächst nicht sonderlich ernst, die Dame am Tisch ist nicht dick und wir beiden Männer stehen nicht auf dicke Frauen.
Nach dem alle typischen Witze und Sprüche über den Tisch gesalbt sind, werde ich etwas ernster: „Mal ehrlich, warum stehen wir nicht auf dicke Frauen? Während des Mittelalters, zum Beispiel, zeugte eine runde Figur von Reichtum. Je dicker die Frau, desto dicker auch ihr Haus, bzw eigentlich das Haus ihres Mannes, da Frauen in dieser Zeit wohl keine oder kaum eigene Güter besaßen und eh nichts zu sagen hatten, aber das ist ja ein anderes Thema.“
Ich selbst sollte diese Frage eigentlich mit Leichtigkeit beantworten können, schließlich hatte ja auch ich noch nie eine mollige oder gar dicke Freundin.
Laut einer amerikanischen Studie haben dicke Menschen mehr Spaß am Sex, als Dünne. Also warum probieren wir es nicht einfach mal aus? Vielleicht stellen wir alle fest, dass das Leben schöner ist, wenn wir dicke Partner und Partnerinnen haben!?
Selbst in meinem Freundeskreis fällt mir kaum eine Frau ein, die nicht nach meiner Vorstellung gebaut ist.
Mögen wir dicke Menschen weniger, als schlanke? Würden wir uns schämen, wenn man sie als Freunde an unserer Seite sehen würde?
Sind wir derart arrogant und oberflächlich geworden, dass wir uns unsere Freunde schon nach Ihrem Aussehen aussuchen? Wenn ich darüber nachdenke, sehe ich auch in meiner Umgebung selten dicke Menschen. In Szene-Bars, Clubs und Diskotheken sehen die meisten Menschen gut aus, oft kann man sie kaum von den Tänzern und Tänzerinnen unterscheiden.
Müssen sich Dicke vor dieser schicken Welt verstecken? Vielleicht gibt es ja schon illegale Partys, zu denen nur Dicke kommen dürfen. Diese Partys finden im Wald oder in verlassenen Gebäuden statt, eine Art „Fat-Goa“. Dort gibt es Extasy-Pommes-Frites und Vodka-Bull mit extra Zucker.
Haben wir vielleicht Weight-Watchers viel zu wenig Beachtung geschenkt und in Wirklichkeit ist es eine Untergrundorganisation gegen wirksame Diät-Methoden? Vielleicht planen sie im amerikanischen Weight-Watchers-Headquarter schon Bombenanschläge auf Tofu-Produktionen und Gemüsefelder. Müssen unsere Kinder In der Angst, beim Gemüsehändler einer Kofferbombe zum Opfer zu fallen, aufwachsen? Oder werden wir selbst systematisch mit unterbewussten Botschaften in Werbung, Fernsehen, Internet und Zeitung in die Fettleibigkeit gedrängt? Ich habe neulich im Stern gelesen, dass es in Deutschland immer mehr stark Übergewichtige gibt, in Amerika ist das ja schon lange so. In Amerika gibt es auch schon länger Weight-Watchers, ein Zufall? Ich sehe da ein System! Noch sieht die Welt weg, das liegt eben in der Natur des Menschen, aber bald schon werden sie ihre Augen nicht weiter vor dieser weltweiten Bedrohung verschließen können. Die Untergewichtssteuer ist nicht mehr weit, Tabak wird verboten und durch Schokoladenzigaretten ersetzt und an Putenschnitzel ist gar nicht mehr zu denken. An einem bisher noch nicht bekannten Datum werden genau zu Mitternacht alle Reformhäuser in die Luft gejagt und Vegetarier werden verhaftet.
„Kie? Hörst du uns?“ Ich tauche aus meinen Gedanken auf und antworte: „Klar hör ich euch, ich schlaf ja nicht!........Was habt ihr gesagt?“ Kurzes Gelächter…. „Wir wollten jetzt gehen!“ „Stimmt, ich komme mit.“ Wir verabschieden uns vor der Tür und die beiden laufen die Straße entlang, während ich in die andere Richtung durch eine kleine Gasse muss. Hinter mir bemerke ich einen Mann, ich drehe mich etwas um und sehe einen großen, dicken Mann mit breiten Schultern und riesigen Armen. „Ist sicher ein brutaler Schläger, der mich ausschalten will, weil ich ihren Plan durchschaut habe“, denke ich mir, während ich immer schneller die Gasse entlang laufe, der Schläger wird auch immer schneller. Was soll ich tun? Ich fange an zu rennen, er rennt auch und ist schneller als ich. Er packt mich an der Schulter. „Jetzt ist es aus! Die Organisation hat mich gefasst und jetzt kann ich niemandem von ihrem perfiden Plan erzählen!“ Ich drehe mich um und hebe die Faust, „WAS WILLST DU?“ brülle ich ihn an. „Hey Kie, hab dich in der Kneipe gesehen, kennst du mich nicht mehr? Wir saßen doch in der Schule mal nebeneinander!“ „Hey Patrick! Schön, dich mal wieder zu sehen. Lass uns da hinten auf ein Bier rein gehen!“
Wir unterhalten uns etwa drei Stunden und mir wird klar, dass mir mein eigener Kopf wieder einmal einen Streich gespielt hat.

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